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Event

White Turf – Pferde und Perrier on Ice

Unser Februar-Event ist wie gemacht für Vollblut-Champagnertrinker und Freunde von besonders antriebsstarken PS. Nach der Absage des Opening-Weekends stehen die Zeichen für diesen Sonntag auf Start.

Wer schon einmal auf einem Pferderennen war, kennt den donnernden Sound von Hufen auf der Zielgerade – und die Vibration unter den eigenen Füssen. So möchte man gar nicht erst darüber nachdenken, dass es nur Eis ist, das ein Feld  galoppierender Pferde von den eiskalten Tiefen des St. Moritz Sees trennt. Vernünftig also, wenn auch traurig, dass das erste Rennwochenende wegen des Wetters und den Auswirkungen auf die Rennbahn aus Sicherheitsgründen abgesagt wurde.

Das Eis muss die galoppierenden Pferde sicher tragen können. © White Turf Press

Nun blicken wir auf die Rennen und Starter an diesem Wochenende: drei Flachrennen, zwei Trabrennen und Skijöring, das Laien als die deutlich teurere Variante des Wasserskis bezeichnen. 47 Paare aus ganz Europa kämpfen um rund 100.000 Franken Preisgeld. Dass dies eine mikroskopische Summe in diesem Sport ist, (der Gewinner des Prix de l’Arc de Triomphe in Paris erhält 5 Millionen Euro), tut der Reputation des White Turfs als Millionärs- und Go-See-Event keinen Abbruch.

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Wer sich ernsthaft für den Rennsport interessiert, sollte diese Namen auf den Zettel haben: Rogue Spirit, ein irischer Wallach der mit dem deutschen Spitzen-Jockey Rene Piechulek an den Start geht, ist ein Sieg im Flachrennen über 1300 Meter zuzutrauen. Mit Spannung wird auch der Auftritt des Schweizer Debütanten Miguel erwartet. Einige Experten würden ihn sogar auf Sieg setzen. Auf der 1800 Meter Distanz hat das Schweizer Besitzerehepaar Anton und Verena Kräuliger gleich mehrere Kandidaten am Start. Bei den Trabern wird die Schweizer Vorherrschaft in diesem Jahr vielleicht von Gästen aus Süddeutschland beendet.

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Doch kommen wir zum Skijöring. In der Lieblingsdisziplin des Publikums treffen vier White Turf Veteranen auf drei Neulinge. Ein Celebrity der Skijöring-Szene ist Valeria Schiergen, die bereits drei Mal gewinnen und sich Königin des Engadin nennen durfte. Ihr Pferd Schael wurde in Köln vorbereitet. Wer jetzt glaubt, dass es hier eine Verbindung zum Starjockey und Danedream Trainer Peter Schiergen geben muss, irrt nicht. Valerias Mann Dennis ist Sohn der nordrhein-westfälischen Legende. Er lebt und trainiert in der Schweiz.

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Was für die Pferde der Paradering, ist für Besucher der VIP-Bereich. Hier bereitet unter anderem Sterne-Koch Dominik Hartmann seinen Gästen ein ein typisches „Son Nim“-Gastfreundschaftserlebnis, heisst es in einer Sponsorenmitteilung. “Son Nim”, so lernen wir, steht in Korea für eine besonders gehobene Form der Gastfreundschaft. Leider bleiben die Türen zu diesen und anderen Annehmlichkeiten inzwischen sogar all jenen verschlossen, die es sich leisten könnten. Die Tickets für die VIP Lounges sind ausverkauft. Standard Tickets (zwischen 25 und 90 Franken) sind noch zu haben und allemal ausreichend für alle, die (hauptsächlich) wegen der Pferde kommen.

Über den White Turf

Der White Turf findet seit 1907 jährlich im Februar im Schweizer St. Moritz statt. Bis heute ist es das einzige Rennsportevent weltweit, das auf einem zugefrorenen See ausgetragen wird. Die spektakuläre Szenerie vor der Bergkulisse des Engadins und eine dekadente Mischung aus Pferdesport, Skisport, Kunst und einer Highend-Hospitality machen den White Turf zu einer internationalen Jet-Set-Attraktion.